Olaf Andreas

Gulbransson

Kirchen von

Olaf Andreas Gulbransson

In Vorbereitung: Hamburg | St. Martin
Schliersee | Christuskirche

Olaf Andreas Gulbransson, am 23. Januar 1916 in München geboren, war der Sohn des aus Norwegen stammenden Karikaturisten Olaf Gulbransson (1873-1958) und der österreichischen Schriftstellerin Grete Gulbransson (1882-1934), geborene Jehly. Gulbransson wuchs in München, Norwegen und am Tegernsee auf. 1935-39 studierte er an der Technischen Hochschule in München Architektur. Seine Lehrer waren Adolf Abel, German Bestelmeyer, Hermann Buchert, Roderich Fick und Hans Döllgast. 1939 heiratete er die Weberin Inger Jansen, die später häufig die Paramente für seine Kirchenbauten anfertigte.

Gulbranssons erster Kirchenbau, die Christuskirche in Schliersee, ist zugleich Schlüsselwerk und begründete seinen Ruhm als einer der innovativsten evangelischen Kirchenbauarchitekten der Nachkriegszeit. Dabei zeigte er sich den architektonischen und liturgischen Erneuerungen der Vorkriegsjahre, insbesondere den Ideen Otto Bartnings, in vielem verpflichtet.

Bis zu seinem plötzlichen Tod am 18. Juli 1961 aufgrund eines Autounfalls waren 9 Kirchen fertiggestellt, 18 weitere befanden sich im Bau bzw. waren soweit geplant, dass sie von Gulbranssons Mitarbeiter Karl H. Schwabenbauer ausgeführt werden konnten. In nur knapp 10 Jahren schuf Gulbransson ein Werk, das in seiner Geschlossenheit überrascht und überzeugt.

Text: Zara Tiefert-Reckermann, Waldshut-Tiengen

Bild: Manching | ev. Friedenskirche | Foto: Philipp Hayer, CC BY-SA 3.0