Rudolf

Schwarz

Kirchen von

Rudolf Schwarz

Aachen | St. Fronleichnam
Bottrop | Heilig Kreuz
Düren | St. Anna
Essen-Frohnhausen | St. Antonius
Frankfurt am Main-Nordend | St. Michael
Köln-Ehrenfeld | St. Mechtern
Saarbrücken | Maria Königin
Wetzlar | St. Bonifatius

Es ist ein ergreifender Anblick, wenn ein Baumeister endlich, endlich seinen Glaswürfel bekommt, mag auch der Vorwand dazu ein Fabrikbau sein, und es ist beruhigend und beinahe metaphysisch notwendig, wenn es ihm von oben hereinregnet und das Ganze als Treibhaus funktioniert.

– Rudolf Schwarz: Bilde Künstler, rede nicht, Januar 1953

 

Der gebürtige Straßburger Rudolf Schwarz (* 15.5.1897 / + 3.4.1961) zählt zu den bedeutendsten Architekten der Moderne. Nicht nur seine intensiven Auseinandersetzungen mit katholischer Liturgie und Kirchenraumgestaltung, auch im Kontext profaner Architektur und im Städtebau hat Schwarz in ganz Deutschland bedeutende Spuren hinterlassen.

Neben dem Studium der Architektur in Berlin, das er mit einer Promotion über die „Frühtypen der rheinischen Landkirche“ abschloss, studierte er außerdem Theologie und war eng mit Romano Guardini und der katholischen Jugendbewegung „Quickborn“ verbunden.

Sein frühes Hauptwerk ist neben der Neukonzeption der Kapelle auf Burg Rothenfels (1927) die Fronleichnamskirche in Aachen (1930). Nachdem er 1925 zusammen mit Dominikus Böhm an der Technischen Lehranstalt in Offenbach am Main tätig war, war er 1927-34 Leiter der Kunstgewerbeschule in Aachen. Nach dem Krieg leitete er den Wiederaufbau in Köln und stellte bis zum Ende seines Lebens, neben zahlreichen profanen Bauten, 28 wegweisende Kirchen fertig.

Seine Frau Maria Schwarz führt das architektonische Erbe ihres Mannes und des gemeinsamen Büros fort. Schwarz hat wie kaum ein anderer den modernen Kirchenbau durch seine Bauten wie auch durch seine vielfach rezipierten Schriften entscheidend geprägt.

Autorin: Anja Becker-Chouati M. A., Köln